RKI-Modellierung: Hohe Impfquote notwendig, um COVID-19 zu kontrollieren

6.7.2021

Um das weitere COVID-19-Infektionsgeschehen kontrollieren zu können, sollte die Impfkampagne mit hoher Intensität weitergeführt werden, bis mindestens 85% der 12- bis 59-Jährigen und 90% der über 60-Jährigen geimpft sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle mathematische Modellierung von Experten des RKI, über die sie im aktuellen epidemiologischen Bulletin des RKI berichten. Bei rechtzeitigem Erreichen dieser Impfquote scheine eine ausgeprägte 4. Welle im kommenden Herbst/Winter unwahrscheinlich. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich die Bevölkerung zusätzlich zur Impfung weiter an die Basishygienemaßnahmen halte und bei möglicherweise wieder ansteigenden Infektionszahlen Kontakte zu einem gewissen Grad reduziere. Im Juni 2021 waren laut RKI bereits 84 % der über 60-Jährigen mit mindestens einer Impfstoffdosis geimpft. Bei ihren Berechnungen gingen die RKI-Experten von einer zunehmenden Dominanz der Delta-Variante des Sars-CoV-2-Virus aus. Bevölkerungssurveys des RKI zufolge ist die Impfbereitschaft in Deutschland hoch genug, um die im Modell errechneten Zielimpfquoten erreichen zu können. Wichtig für eine Kontrolle von COVID-19 in den nächsten Monaten sei es, so das RKI, ausreichend Kapazitäten zur Verabreichung der in Aussicht gestellten Impfstoffmengen zur Verfügung zu stellen. Der Sommer solle dringend genutzt werden, um eine hohe Impfquote möglichst schnell zu erreichen.